Marktanalyse

Anita Redl

Die Gemeinden haben eigene oder in nachbarschaftlicher Kooperation vereinbarte Akzente zur Dynamisierung und Revitalisierung ihrer Ortskerne und zur Schaffung von Wohnraum gesetzt.

Projektziel

Ziel ist es , eine umfassende Analyse und Aufbereitung der derzeitigen Situation inkl. Maßnahmen und Verbesserungsvorschläge zu generieren. Dabei werden verschiedene Maßnahmen gesetzt:

Baustein 1: IST-Analyse der nahversorger-relevanten Rahmenbedingungen

Das erste Leistungspaket umfasst eine umfassende Analyse der Nahversorgungssituation sowie der infrastrukturellen und soziodemografischen Rahmenbindungen im Untersuchungsgebiet (inkl. angrenzende Regionen). Die IST-Analyse basiert einerseits auf sekundärstatistischen Datenquellen, großteils jedoch auf primär erhobenen Informationen. Eine Vielzahl von regionalen Rahmenfaktoren werden durch sekundärstatistische Recherche, teilweise auf Regionsebene, überwiegend jedoch auf Ebene der Gemeinden, zusammengestellt. Neben internen Datenquellen werden insbesondere Kennzahlen von Statistik Austria, RegioPlan, Wirtschaftskammer, Land Tirol/Salzburg, KMU Forschung Austria sowie MB-Research verwendet.

Baustein 2: vor-Ort-Erhebung der Nahversorgerstrukturen im engeren und weiterenSinn

Der zweite Baustein umfasst die vor-Ort-Erfassung der Nahversorger-Strukturen in allen 25 Gemeinden der beiden LEADER-Regionen. Ziel ist es, die aktuelle Leistungsfähigkeit sowie die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Nahversorger fundiert zu bewerten. Auf Basis der langjährigen Erfahrungen im Bereich der Handelsforschung ist man der Ansicht, dass der Nahversorgungsbegriff für das gegenständliche Projekt in branchenmäßiger Hinsicht neu zu definieren ist, um die aktuelle und zukünftige Situation der Nahversorgung praktikabel abbilden bzw. entsprechende zielgerichtete Maßnahmen entwerfen zu können. 

Baustein 3: gemeindegenaue Kaufkraftstrom- und -motivforschung

Im dritten Baustein wird eine umfassende Kaufkraftstromanalyse samt – motivforschung durchgeführt, um die Einzugs- und Marktgebiete der einzelnen Gemeinden detailliert abgrenzen zu können sowie konkrete qualitative Aussagen zur Bewertung der Nahversorgungsstrukturen aus lokaler KonsumentInnen-Sicht zu erhalten.
Methodische Vorgehensweise:
Um eine repräsentative Basis für die Darstellung der Kaufkraftverflechtungen bzw. Kaufkraftströme zu erhalten, ist eine repräsentative Erhebung des Konsumentenverhaltens unumgänglich! Um das Verbraucherverhalten der Haushalte in den 25 Gemeinden sowie den angrenzenden Gemeinden der Nachbarregionen repräsentativ erfassen zu können, werden mittels einer telefonischen Befragung, je nach Ortsgröße zumindest 3 – 12 % aller Haushalte befragt. Die Auswahl der Haushalte erfolgt nach dem Zufallsprinzip auf Basis zur Verfügung stehender Adressdatenbanken. 

Baustein 4: qualitative Bewertung nahversorgungsrelevanter Ortskerninfrastrukturen

Als vierten Baustein werden zur Arrondierung des fachlichen Gesamtbildes der Nahversorgungssituation in den beiden LEADER-Regionen sowie zur Einschätzung der qualitativen Struktur auch eine Reihe von ortsbaulichen und infrastrukturellen Aspekten der jeweiligen innerörtlichen Zentren abgefragt bzw. bewertet. Die Erhebungen erfolgen, mit entsprechender Photodokumentation, im Innen- bzw. Ortskernbereich der 25 Kommunen, wobei folgende Aspekte betrachtet werden:

Baustein 5: SWOT-Analyse und Maßnahmenkatalog

Auf Basis der umfangreich durchgeführten IST-Analyse wird im Rahmen des Bausteins 5 eine Einstufung bzw. „Kategorisierung“ der Gemeinden anhand eines definierten Kriterien-Sets vorgenommen sowie ein „Monitoring-System“ für die künftige Beobachtung der Nahversorgungssituation im Untersuchungsgebiet entwickelt. Bewertung der aktuellen Nahversorgungssituation (im engeren Sinn) in der Regio3 sowie KUSSK auf Basis eines 13teiligen Kriteriensets.

Im Zuge von Nahversorger-Pilotmodell-Konzepten in Oberösterreich entwickelte die CIMA ein transparentes 13 teiliges Kriterienset zur objektiven Beurteilung der aktuellen Situation der Nahversorgung auf Gemeindeebene. Dieses Kriterienset besteht aus 5 volkswirtschaftlichen Standortkennzahlen, 7 weiteren Merkmalen auf Basis der jeweiligen intensiven regionalen Primärerhebungen.

Neben der Studie werden die Ergebnisse öffentlich präsentiert und durch ein Projektmanagement begleitet. Plakative Ergebnisse werden publiziert.

Projektträger

Regionalmanagement KUUSK
Prof. -Sinwel-Weg 2
6330 Kufstein
+43 5372 211 85
leader@rm-kuusk.at


Info-Box

Projektträger: Regionalmanagement KUUSK
Projektlaufzeit: 15.11.2017 – 31.08.2018
Fördersumme: € 34.553,00
Förderprogramm & -Quote: IWB I 75%