Fahrradkoordination Kufstein

Die Stadtgemeinde Kufstein hat bereits in der Vergangenheit viele Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs umgesetzt. Neben Infrastrukturvorhaben wurden auch Veranstaltungen wie die Radtage und die Europäische Mobilitätswoche abgehalten. Auch die regelmäßige Teilnahme an „Tirol radelt“ und den Mobilitätssternen sowie 2021 auch am Programm PRO-BYKE unterstreichen das Engagement der Stadt in den vergangenen Jahren.

2022 wurden weitere Meilensteine umgesetzt: Mit Kufstein:mobil wurde eine regionale Mobilitätszentrale gegründet, an der die Stadt die Mehrheit hält. Gemeinsam mit Kufstein:mobil und dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) wurde im Mai das Fahrradverleihsystem Regiorad eingeführt mit 22 Stationen und 110 Rädern. Somit verfügt die Stadt von Anfang an über eines der dichtesten Netze Österreichs.

Im Kufsteiner Verkehrskonzept, im Raumordnungskonzept und auch im Mobilitätskonzept für die KUUSK Region finden sich viele Ideen und Planungen für den Radverkehr. Speziell für das Mobilitätskonzept wurde auch ein breiten Bevölkerungsbeteiligungsprozess abgehalten, um Wünsche und Anregungen aufzunehmen.

Projektziel

Mit der Bewerbung und Teilnahme am Programm PRO-BYKE+ möchte die Stadt Kufstein die Anstrengungen, den Anteil des Radverkehrs am Modal Split zu erhöhen, intensivieren und fortsetzen. Der Radverkehr soll gemeinsam mit dem Öffentlichen Verkehr einen noch höheren Stellenwert bekommen und die Bevölkerung so zum Umstieg auf eine aktive und umweltfreundliche Mobilitätsart bewegen. Zudem soll somit zur Erreichung der Klimaziele auf lokaler Ebene beigetragen werden.

Wesentlicher Teil des Projektes ist die Anstellung einer/eines Fahrradkoordinator:in. Diese Person kann maßgeblich dazu beitragen, gemeinsam mit den politischen Gremien, dem Bauamt, der Stadtpolizei, dem Baubezirksamt, der Abteilungen des Landes und Kufstein mobil hier große Fortschritte zu erreichen. Dies soll nicht nur bauliche Maßnahmen umfassen, sondern auch das Bewusstsein bei allen Stakeholdern schärfen.

Kufstein will sich mit der Teilnahme an PRO-BYKE+ das Know-How der Fachexpert:innen abholen und in bestmögliche Strategien und Lösungen umwandeln. Ziel ist es, dass in einigen Jahren Kufstein als klare „Radfahrstadt“ positioniert und bekannt ist und zur radfreundlichsten Gemeinde Tirols weiterentwickelt wurde.

Mehrwert & Nachhaltigkeit

Radfahren ist gesund, klimafreundlich und geräuschlos. Durch eine Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs – insbesondere auf Kurzstrecken – auf den Radverkehr kann die Lebensqualität in der Gemeinde deutlich erhöht werden. Mehr Radverkehr bedeutet weniger Stau, weniger Lärm, weniger Feinstaub und weniger CO2- und Lärmemissionen. Den Radverkehr zielgerichtet zu fördern ist für jede Gemeinde nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen und sozialen Gründen eine Notwendigkeit. 

Im Sinne des Nachhaltigen Entwicklungsziels Nr. 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ gilt es bis 2030 den „[…] Zugang zu sicheren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen […]“ zu ermöglichen. Im Rahmen von PRO-BYKE+ sollen integrierte Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsbedingungen gesetzt werden. Dazu zählt Verkehrsberuhigung im Ortskern, sicheres und autofreies Schulumfeld, Reduktion von ruhenden Verkehrsflächen sowie nachhaltige Verkehrsraumgestaltung, beschilderte innerörtliche Radrouten und sichere Verbindungen in die Nachbarorte.

Info-Box

Projektträger: Stadtgemeinde Kufstein
Projektpartner: Land Tirol, Klimabündnis Tirol, VVT, Kufstein mobil
Projektlaufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025
Projektsumme & -quote: LEADER I 75 % I € 48.800,00
Ansprechpartner: stadtamt@kufstein.at

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