Das neue MINT-Qualitätslabel (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wurde in Österreich an 14 MINT-Regionen durch Bundesminister Martin Polaschek verliehen. Am 15. Dezember 2023 findet die Übergabe des MINT-Qualitätslabels an alle Partner:innen der MINT-Region KUUSK statt.
Gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice (aws), Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung und Österreichs Bildungsagentur OeAD wurde am 11. Dezember erstmals das MINT-Regionen-Qualitätslabel vergeben. Mit der Leuchtturminitiative „MINT-Regionen“ wird die Förderungen des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Österreich auf eine neue Ebene gehoben.
„Die Auszeichnung mit dem MINT-Regionen-Qualitätslabel unterstreicht unser gemeinsames Engagement für eine zukunftsorientierte Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Durch diese Initiative stärken wir nicht nur lokale Gemeinschaften, sondern legen auch den Grundstein für Innovation und eine wettbewerbsfähige Gesellschaft“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Im Premierenjahr 2023 haben 14 MINT-Regionen die Ausschreibungskriterien erfüllt und werden am 11. Dezember 2023 mit dem neuen Qualitätslabel „MINT-Region“ im Haus der Industrie ausgezeichnet.
„In ausgezeichneten MINT-Regionen kommen junge Menschen kontinuierlich mit Naturwissenschaften und Technik in Kontakt. MINT-Kompetenzen ziehen sich so wie ein roter Faden durch ihre Bildungslaufbahn vom Kindergarten bis zum Beruf. Dadurch werden Naturwissenschaften und Technik in verschiedenen Kontexten angreifbar und erlebbar gemacht, sowohl in der Schule als auch in Hochtechnologieunternehmen“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung.
Die MINT-Region KUUSK umfasst 12 Gemeinden nördlich des Wilden und Zahmen Kaisers in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel und ist somit so vielfältig wie der MINT-Bereich selbst. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt ein flächendeckendes und genderreflexives MINT-Angebot zu schaffen, welches alle Schultypen abdeckt. Somit soll jedes Kind bis zum 14. Lebensjahr, in jedem Glied der Bildungskette und auch außerschulisch, sowohl mit MINT als auch mit allen anderen regionalen Branchen und Berufsbildern im Kontakt gewesen sein, um basierend auf den gesammelten Erfahrungen eine für sich gute Berufsentscheidung treffen zu können“, so die MINT-Koordinatorin Tanja Rehberger.
Das regionale MINT-Netzwerk besteht aktuell aus Bildungseinrichtungen vom Pflichtschul- bis zum Hochschulbereich, aus Sozialpartner:innen, Gemeinden, Ortsmarketings, lokalen Betrieben sowie diversen Projektträger:innen und Unterstützer:innen. Es wurde festgelegt die Vermarktung der vorhandenen Angebote zukünftig gemeinsam zu bewältigen, um somit jeder Zielgruppe ein breiteres Angebot zu bieten. Zusätzlich soll der MINT-Bereich als Lösung für viele gesellschaftliche Probleme wie beispielsweise dem Klimawandel positioniert werden. Unabhängig davon ist es ein weiteres Ziel MINT wertungsfrei gegenüber allen Branchen zu vermarkten.
„Durch die Prämierung als MINT-Region gehen wir einen nächsten Schritt in Richtung praxisorientierter Ausbildung und legen einen weiteren Grundstein für Innovation und eine wettbewerbsfähige Gesellschaft“, so Markus Gwiggner, Wirtschaftskammer Kufstein.
Mario Döller, FH Rektor: „Die Fachhochschule Kufstein Tirol mit ihren technisch-betriebswirtschaftlichen Studiengängen leistet einen wichtigen Beitrag für die Förderung der MINT-Kompetenzen – nicht nur durch innovative und kreative Lehre und Forschung, die Standards für zukünftige Entwicklungen in Wirtschaft und Wissenschaft setzt, sondern auch durch ein breites Workshop-Angebot im MINT-Bereich und diverse Geschäftsideen-Wettbewerbe für höhere Schulen.“
Welche konkreten Angebote gibt es in der Region? (ein Auszug)
Acker Racker in Langkampfen und Kufstein
Am Kindergarten in Unterlangkampfen und dem Betriebskindergarten es Bezirkskrankenhauses wird Umweltbildung neu gedacht. Im Rahmen des Programms „AckerRacker“ wurde unter Anleitung von einem „AckerCoach“ ein Gemüsegarten eingerichtet und bepflanzt. „Damit sind sie die ersten vorschulische Bildungseinrichtung in Tirol, an denen die Kinder auf ihrem eigenen Acker mit AckerRacker säen, pflegen, ernten und rackern. Durch die Übernahme der Kosten ist Langkampfen sogar die erste Gemeinde in Österreich, die so etwas finanziert“, erklärt „AckerRacker“-Geschäftsführer Christoph Musik.
FH4schools
Die FH Kufstein Tirol bietet im Rahmen des Programms fh4Schools für Schüler:innen der Oberstufe die FH Workshop Academy an. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, zeitgemäße und spannende Inhalte, die Schüler:in nützlich sein können praktisch und mit hands-on Gedanken aufzubereiten.
Im Rahmen von halb- bis ganztägigen Workshops erhalten Jugendliche einen umfassenden Einblick in ausgewählte Fachbereiche wie Klimasimulation, Automatisierung und Digitalisierung.
Eine weitere Initiative zur Sensibilisierung für das Thema Artenvielfalt ist das Projekt Kostbares KUUSK. Dieses hat es sich zum Ziel gesetzt stark besiedelten Räume in der Region naturnaher und abwechslungsreicher zu gestalten, um den Lebenswert für Mensch und Tier zu steigern. Beispiele sind Blühwiesen, Hochbeete, uvm.
Partner:innen der MINT-Region KUUSK sind neben dem Regionalmanagement KUUSK, FH Kufstein Tirol, TFBS Kufstein, Wirtschaftskammer Kufstein, Stadtwerke Kufstein, kufgem, Lehrlingsakademie, Sparkasse Kufstein, Innovationsraum Kufstein eGen, 2flow sowie STIHL, 3CON und Sandoz.
Die Bewerbung wurde im Rahmen des LEADER-Projektes Arbeitsinnovation KUUSK umgesetzt und wird somit unterstützt durch das Land Tirol und die Europäische Union.
Kontakt bei Fragen:
Tanja Rehberger
0664 14 23 693
Nähere Informationen zur Initiative finden Sie unter: