VVT Regiorad powered by Kufstein:mobil
Sowohl das Tiroler Mobilitäts- als auch das Regierungsprogramm sowie weitere Absichtserklärungen auf Bundes- und EU-Ebene wollen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes den Fahrradverkehr fördern. Derzeit werden die Potenziale, die das Radfahren in Tirol hat, bei weitem noch nicht gehoben. Ein zu großer Anteil der täglichen Wege sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch von Gästen und Tourist*innen werden mit dem PKW zurückgelegt, statt umweltfreundlich und gesundheitsfördernd mit dem Fahrrad.
In der KUUSK-Region existieren derzeit verschiedene Sharing-Konzepte, wie z.B. E-Bikes des Tourismusverbandes Kufsteinerland oder das über IWB/EFRE geförderte E-Carsharing-System Beecar. Jedoch besteht kein konventionelles Fahrradverleihsystem für kurze Alltagswege. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass ein solches im Sinne von „mobility as a service“ jedoch ein wichtiger Baustein hin zu einer vermehrten PKW-Unabhängigkeit ist. Auch die soziale Bedeutung eines leicht zugänglichen und gegenüber Benutzer*innen kostengünstigen Systems darf nicht außer Acht gelassen werden.
Zielsetzung
Kufstein mobil plant gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT) den Aufbau und Betrieb eines stationsbasierten Fahrradverleihsystems, bei dem ein ausgeliehenes Fahrrad an jeder beliebigen Station zurückgegeben werden kann. Es ist dabei kein Einsatz von E-Bikes oder Pedelecs geplant. Benutzer*innen können die Fahrräder mittels Smartphone-App ausleihen, die Verrechnung erfolgt ebenfalls per App. Das Fahrradverleihsystem ist dabei weitgehend ident und abgestimmt mit dem IVB-Stadtrad-System in Innsbruck.
Zudem ist geplant über die Einbindung von Gemeinde-Bürger*innenkarten, Gästekarten und Firmenkooperationen möglichst viele Personen einen vergünstigten Zugang zum Fahrradverleihsystem anbieten zu können. Fix vorgesehen ist auch die tirolweite Tarifkooperation zwischen IVB, VVT und Kufstein mobil.
Ein Hauptkriterium für die Akzeptanz des Systems ist die Sicherheit und Verfügbarkeit der Räder. Dafür wird ein fachlicher Servicepartner engagiert, der die laufende StVO-konforme Wartung und Reparatur übernimmt.
Projektwirkung und Nachhaltigkeit
Das Fahrradverleihsystem wird einen deutlichen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele leisten und zu einer umweltfreundlicheren und lebenswerteren Region beitragen. Langfristig wird somit der Modal Split zugunsten des Umweltverbundes (zu Fuß gehen, Radfahren, Öffentlicher Verkehr) verändert.
Durch das Fahrradverleihsystem werden zudem Arbeitsplätze in einem nachhaltigen Bereich vor Ort geschaffen. Mit den bestehenden Angeboten wie Stadt- und Regiobussen, E-Transporträdern,
E-Carsharing, usw. wird ein weiterer wichtiger Schritt zu einer 24/7 Mobilitätsgarantie in der Region getan.
Die Förderung durch IWB/EFRE-Mittel ermöglicht in der Startphase, während die Einnahmen aus Verleihen und Kooperationen noch nicht die notwendige Deckung der Abgänge erreicht hat, den erfolgreichen Aufbau des Systems.
