ÖV – Infrastrukturoffensive

Im Zuge des IWB-EFRE Projektes „Mobilitätskonzept“ wurde ein umfassendes „Konzept für den Öffentlichen Verkehr 2023+ in Kufstein und Umgebung“ ausgearbeitet. Dieses sieht vor, dass zukünftig sechs Buslinien aus allen Richtungen der Region über den Bahnhof Kufstein bis zum Bezirkskrankenhaus (BKH) bzw. darüber hinaus durchgebunden werden.

Das BKH ist mit rund 1.500 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der Stadt und der zweitgrößte in der LEADER-Region KUUSK sowie naturgemäß täglich stark frequentiert durch Besucher:innen, Einsatz- und Zulieferverkehr. Direkt anschließend befindet sich die neu errichtete Gesundheits- und Krankenpflegeschule.

Die Salurner Straße ist durch die dynamische Entwicklung in Weissach und Endach sowie der Zubringerfunktion zu den Tourismusregionen Wilder Kaiser und Kitzbühel durch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen geprägt (DTV rd. 16.000). Dadurch kommt es immer öfter zu Staus, die auch den ÖV beinträchtigen und nicht nur Verspätungen nach sich ziehen, sondern auch Anschlüsse am Bahnhof Kufstein zerstören. Die Attraktivität des ÖV leidet darunter und neue Fahrplankonzepte können nur schwer umgesetzt werden. Zugleich ist die Salurner Straße auf lokaler Ebene für Fußgänger:innen und Radfahrende eine große Barriere am Weg von und zur Innpromenade.

Entlang der Salurner Straße befinden sich zudem die Wirtschaftskammer Kufstein mit dem WIFI, die Tiroler Fachberufsschule und das Studierenden- und Schüler:innenwohnheim, welche derzeit nicht an den Öffentlichen Verkehr angebunden sind. Daneben entstehen in diesen Bereich derzeit viele weitere Wohn- und Gewerbeobjekte, besonders zu hervorheben ist dabei das geplante Stadtquartier „Kasernenareal“ mit hunderten neuen Wohnungen.

Diese Umstände machten es notwendig, mit den betroffenen Partnern Stadtgemeinde Kufstein, Baubezirksamt Kufstein, Bezirkskrankenhaus Kufstein und Verkehrsverbund Tirol zu vereinbaren, eine gemeinsame Planung zu initiieren. Der Mehrwert einer Machbarkeitsstudie geht weit über die Grenzen der Stadt hinaus und ist für die gesamte Region ist aufgrund der öffentlichen Einrichtungen entlang der Route gegeben. Nach der aktuellen COVID-19-Krise werden die Anforderungen an einen attraktiven ÖV weiter steigen und lokale Anstrengungen durch Landes- und Bundesförderungen wohl weiter unterstützt.

Projektziel

Das Projekt umfasst die Beauftragung eines Verkehrsplanungsbüros mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie. Darin werden folgende Frage- und Aufgabenstellungen bearbeitet:

  • Prüfung und Planung einer Busspur zwischen Stadtpolizei und BKH
  • Prüfung, in welche Richtung eine Busspur mehr Nutzen hat
  • Adaptierung der Haltestellen Polizei/WKO/WIFI, FMZ Salurner Straße und Waginger Straße
  • Neuplanung der Haltestelle Innotech/Berufsschule
  • Neuplanung eines modernen Busterminals direkt vor dem BKH-Haupteingang
  • Verbesserung der Querungsmöglichkeiten entlang der Route für Fußgänger*innen und Radfahrende
  • Einbeziehung bestehender Planungen der Stadt Kufstein sowie des BKH

Die Machbarkeitsstudie verfolgt auch die Ziele des Tiroler Regierungsprogramms 2018-2023:

  • Eine Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs durch den Ausbau von Busspuren und dazugehörigen bevorzugten Signalschaltungen für den ÖPNV zu forcieren.

Auch verfolgt die Studie der Erreichung der Ziele des Tiroler Mobilitätsprogramms 2013-2020:

  • Erhöhung des Anteils des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) an allen Wegen
  • Erhöhung des Radverkehrsanteils an allen Wegen
  • Erhöhung des Fußgängeranteils an allen Wegen
  • Senkung des Modal Split im Kfz-Bereich (Fahrende und Mitfahrende)

Quellen:

https://www.tirol.gv.at/fileadmin/buergerservice/Bilder_Div/Landesregierung_NEU_2018-2023/Regierungsprogramm_2018-2023.pdf
https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/umwelt/klima/downloads/Mobilitaetsprogramm_II.pdf

Mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie soll den Projektpartnern eine Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte bereitgestellt werden. Ziel ist die Errichtung und Fertigstellung des Busterminals am BKH sowie der weiteren Haltestellen sowie der Busspur bis zur Inbetriebnahme des neuen ÖV-Konzeptes im Jahr 2023.

Projektträger

Regionalmanagement KUUSK
Prof. -Sinwel-Weg 2
6330 Kufstein
+43 5372 211 85
leader@rm-kuusk.at

Projektpartner

Stadtamt Kufstein
Oberer Stadtplatz 17
A-6330 Kufstein
T +43/5372/602
F +43/5372/602-75
stadtamt@kufstein.at

Baubezirksamt Kufstein
Baumgartnerstraße 9
6330 Kufstein
+43 512 508 4802
bba.kufstein@tirol.gv.at

Bezirkskrankenhaus Kufstein
Endach 27 | A-6330 Kufstein
+43 5372 6966-0
direktion@bkh-kufstein.at

Verkehrsverbund Tirol
Sterzinger Straße 3
6020 Innsbruck
T. +43 512 56 16 16
info@vvt.at


Info-Box

Projektträger: Regionalmanagement KUUSK
Projektlaufzeit: 22.10.2021 – 31.10.2022
Fördersumme: € 19.344,00
Förderprogramm & -quote: IWB I 65%