Im Frühsommer wurde in den 12 KUUSK-Gemeinden, gemeinsam mit 7 Inntal-Gemeinden des Regionalmanagements Kitzbüheler Alpen, eine große Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nun am 6. August 2021 beim Mobilitätsgipfel im Stadtsaal Kufstein den Gemeindevertreter*innen präsentiert. Bei einer überwältigenden Teilnehmer*innenzahl von rund 1.850 Personen wurden 866 konkrete Verbesserungsvorschläge, 927 weitere Rückmeldungen und 746 positive Aspekte ausführlich bekanntgegeben. Darüber hinaus haben 965 Personen ihre Vision der Mobilität im Jahr 2030 erläutert.
Die Befragten bewerten die Situation für Fußgänger*innen mit der Note 2,5, für Radfahrer*innen mit 2,9 und die Öffis nur befriedigend mit der Schulnote 3,0. Eher zufrieden ist man mit dem baulichen Zustand der Geh- und Radwege, der Beleuchtung und Beschilderung sowie mit den ÖPNV-Fahrzeugen und deren Zuverlässigkeit. Unzufrieden zeigen sich die Teilnehmer*innen speziell mit den Lücken im Geh- und Radwegnetz, mit der Anzahl der Sitzmöglichkeiten und Fahrradabstellanlagen im Straßenraum als auch dem Öffi-Angebot generell und am Wochenende.
142 der Befragten fühlen sich mit dem Fahrrad im Straßenverkehr nicht sicher genug und legen daher nur wenige Wege auf zwei Rädern zurück. 41,8% der Befragten würden öfter den Öffentlichen Verkehr nutzen, wenn die Betriebszeiten und Taktung besser, die Haltestellen näher an Start- und Zielort sowie weniger Umstiege notwendig wären. Dementsprechend wichtig ist den Befragten auch die Errichtung neuer Radfahrstreifen und Radwege sowie der Ausbau des Öffi-Angebots. Ganze 70% der Befragten können sich dazu auch vorstellen, dass für den Radwegausbau PKW-Parkplätze entlang von Straßen wegfallen.
Im Jahr 2030 wollen sich die Teilnehmer*innen überwiegend klimafreundlich mit dem Fahrrad (339), den Öffis (329) und zu Fuß (235) fortbewegen. Wenn mit dem Auto, dann elektrisch betrieben (198).
Die Ergebnisse der Befragung fließen in das Mobilitätskonzept ein, das bis Anfang 2022 fertiggestellt werden soll. Ebenso helfen die zahlreichen Inputs bei der Planung des zukünftigen Regiobusnetzes. Die gesamte Auswertung inklusive aller Gemeindeergebnisse könnt ihr hier durchschauen und bei Interesse gerne auch downloaden.